Der Hochwald röhrt wieder
- SG Hochwald

- 21. Sept.
- 3 Min. Lesezeit

SG Hochwald feiert verdienten 3:0-Heimsieg gegen VfB Wissen
[mibu] Pünktlich zur beginnenden Brunftzeit ließ das SGH-Hirschmaskottchen mächtig röhren und die Mannschaft folgte dem Ruf mit einer Leistung, die nicht nur drei Punkte einbrachte, sondern auch ein Stück Befreiung. Vor knapp 200 Zuschauern zeigte die SG Hochwald gegen den VfB Wissen eine kämpferische und konzentrierte Vorstellung, die mit einem klaren 3:0-Sieg belohnt wurde. Es war ein Spiel, das Hoffnung macht, den Dreck von den Schuhen zu schütteln und sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Schon vor dem Anpfiff spürte man: Heute geht es um mehr als nur Tabellenplätze. Nach einer schwierigen Phase war die SGH gefordert, zu punkten. Und sie tat es eindrucksvoll.
Die Anfangsminuten gehörten dem Gast aus Wissen, der mutig anlief und Hochwald zu zwei frühen Eckbällen zwang. Ein Abstimmungsfehler nach einem Einwurf brachte Til Cordes frei vor Torwart Sebastian Grub, doch der Abschluss landete nur am Außennetz. Ab diesem Moment stand die Defensive sicher. Grub zeigte sich hellwach, fing Flanken ab und lief die Bälle souverän aus der Gefahrenzone.
Mit einer taktischen Umstellung. Matthias Burg rückte in die Spitze, Roan Webel übernahm die rechte Außenbahn – fand Hochwald besser ins Spiel. Als zentrale Spitze agierte Robin Mertinitz, der im Herbst seinen Frühling zu spüren beginnt und bereits vier Tore auf dem Konto hat. In der 20. Minute fiel der erlösende Führungstreffer: Burg brachte einen Freistoß mit viel Drall und Tempo in den Strafraum, wo Robin Mertinitz sich stark durchsetzte und per Kopf unhaltbar zum 1:0 einnetzte. Ein Tor wie ein Befreiungsschlag, das das Spiel endgültig zugunsten der Gastgeber kippen ließ. Chancen durch Burg, dessen Schuss Steven Winzenburg von der Linie kratzte, Andi Paulus und erneut Mertinitz folgten, doch VfB-Keeper Lukas Litschel zeigte mehrfach starke Paraden und hielt seine Mannschaft im Spiel.
Nach dem Seitenwechsel blieb Hochwald das aktivere Team. Die erste Chance gehörte Renè Mohsmann, dessen Abschluss nach einer Ecke knapp am Pfosten vorbeiging. In der 57. Minute fiel das 2:0 kurios und doch sinnbildlich für den Druck, den man ausübte. Nach einem Foul brachte Burg erneut eine fiese Flanke in den Strafraum. Maxim Gorohov wollte klären, doch sein Kopfball landete im eigenen Netz. Ein Eigentor, das die Weichen endgültig zu Gunsten der Hochwälder stellte. Wissen war nun gezwungen, alles nach vorne zu werfen. Doch Hochwald blieb stabil. Grub im Tor zeigte eine fehlerfreie Leistung, parierte stark gegen Becher und strahlte Ruhe aus. Die Defensive arbeitete kompromisslos, das Mittelfeld schloss die Räume, und vorne blieb man gefährlich. In der Nachspielzeit setzte die SGH den Schlusspunkt: Nach einem Konter spielte Linus Merling den Ball clever auf Andre Paulus, der souverän zum 3:0 einschob. Ein Treffer, den sich der Kapitän mit einer Bestleistung redlich verdient hatte.
Nach dem Abpfiff war die Erleichterung greifbar. Die Punktequote steigt, die Hoffnung nach der klaren Niederlage gegen Trier ist zurück, und der Blick richtet sich optimistisch auf das nächste Spiel gegen Andernach. Wenn dieses Feuer bleibt und der Hirsch weiter aus voller Kehle röhrt, ist auch dort im Abendspiel alles möglich.
Auf geht’s SGH – der Hochwald lebt!
SG Hochwald 2023: Sebastian Grub, Tim Lauer, Muhamet Arifi, René Mohsmann, Matthias Burg (75. Tim Lübbers) (76. Tim Lübbers), Robin Mertinitz (85. Linus Merling), Tobias Lenz, Andre Paulus, Till Weber, Roan Webel (69. Elias Stelker), Julian Bidon
VfB Wissen 1914: Lukas Litschel, Paul Christian (70. Armando Grau), Marius Wagner, Tom Zehler, Jonas Fuhrmann, Mustafa Tuysuz (59. Micha Salomon Fuchs), Philipp Bernd Weber, Steven Winzenburg, Lukas Becher, Maxim Gorohov, Til Cordes
Schiedsrichter: Fabian Mohr (Strohn) - Zuschauer: 186
Tore: 1:0 Robin Mertinitz (20.), 2:0 Maxim Gorohov (57. Eigentor), 3:0 Andre Paulus (90.+4)



