SG Hochwald hadert nach den Niederlagen gegen Tarforst und Mülheim/Kärlich mit den Entscheidungen der Schiedsrichter und dem Spielglück
[mibu] War man gegen den FSV Tarforst am Ende des Abends der verdiente Verlierer, hätte man gegen Mülheim/Kärlich die Punkte durchaus verdient.
Die Niederlage gegen den FSV ist an vier Schlüsselfaktoren festzumachen. Die erste nach genau sechs Minuten als Tarforst-Schlussmann Nike Neumann einen Johannes Carl-Kopfball fast unmöglich aus dem Winkel kratzte und im Gegenzug Sebastian Szimayer aus keiner wirklichen Torchance per feinem Drehschuss die Führung markierte. Zum Zweiten der junge Tarforster Stürmer Nathan Benndorf mit jedem Schuss ein Tor erzielte und mit seinen vier Toren Matchwinner und nicht aufzuhalten war. Zum Dritten war Tarforst in diesem Spiel einfach besser und zum Vierten fehlte Schiedsrichter Fabian Mohr jegliches Fingerspitzengefühl bei der rotgelben Karte an Lukas Thinnes nach Meckern und anschließendem Kopfschütteln, was mit Platzverweis beim Stande von 4:3 fünf Minuten vor Schluss gegen Thinnes in einer Aktion bewertet wurde. Dabei wurden die Referees gerade zu Saisonbeginn geschult, Bewertungen eines unsportlichen Verhaltens mit Augenmaß zu richten, um Eskalationen zu vermeiden. Zu diesem Zeitpunkt war die SGH nämlich wieder im Spiel und erzielte mit zwei Toren (Eigentor und Mätti Burg) bis zur 79. Minute den Anschlusstreffer und hatte den Gegner für einen Moment in der totalen Verunsicherung und kam dem Ausgleich sehr nahe. Nach dem Platzverweis und Auflösung der Innenverteidigung zog der FSV davon und erzielte noch zwei weitere Tore zum verdienten 6:3 Sieg.
Ganz anders präsentierte man sich gegen Mülheim/Kärlich. In der ersten Halbzeit führte man durch Nils Hemmes, der nach 25 Minuten mit einem trockenen Linksschuss über den SG2000-Keeper hinweg den Ball in die Maschen setzte. Bis dahin hatte Hochwald alles im Griff und führte verdient zur Pause. Die zweite Halbzeit begann nicht nach dem Willen der SGH. Robin Mertinitz wurde bei eigenem Ballbesitz durch klares Stoßen vom Ball getrennt und der Ball kam zu Pascal Steinmetz, der aus 25 m die Kugel aus vollem Lauf in den Winkel setzte. Da war nichts für Johannes Bettendorf im Hochwaldtor zu halten. Die Folgezeit war hart umkämpft und ein Unentschiedenspiel. Die 83. Minute brachte dann aus Gastgebersicht die Wende. Tobi Lenz wurde an der Mittellinie nach einem Zweikampf von seinem Gegenspieler am Kopf getroffen und musste behandelt werden. Trotz guter Sicht von Schiedsrichter Lukas Wilzek aus Siegen und vor den Augen seines erfahrenen Assistenten Maximilian Fohr blieb der fällige Pfiff aus und die Fahne unten. Beide Referees sollten auf diesem Niveau sehr genau wissen, dass Kopftreffer sofort zu unterbrechen sind und damit nicht zu spaßen ist. Aus diesem Fehlverhalten machte schließlich Mülheim/Kärlich das 2:1, da Hochwald im ersten Moment von einer Unterbrechung des Spiels ausging. Der Schiedsrichter verteilte mit Hilfe des Assistenten wegen Meckerns eine gelbe Karte nach der anderen, was sich nicht gerade deeskalierend auswirkte und am Ende ein schlechtes Bild auf die Entscheidungsträger abgab. In der Nachspielzeit erhöhte Mülheim gegen demoralisierte Hochwälder noch auf 4:1, was nicht dem Spielverlauf entsprach.
Ganzeinheitlich betrachtet muss man feststellen, dass es eindeutig an Augenmaß und Fingerspitzengefühl bei den Entscheidungen fehlte, aber man auch aufgrund der vergebenen Großchancen mit leeren Händen dasteht. Das Spielglück befindet sich zurzeit in der Berufsschule. Bleibt zu hoffen, dass am Samstag die Ferien anfangen und das Spielglück zu unserer SGH zurückkehrt.
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